Klarheit in der Führung bedeutet Eindeutigkeit und Transparenz

Führungskräfte stehen heute mehr denn je unter hohen Herausforderungen. Neben der erfolgreichen Umsetzung von Unternehmenszielen, soll ein gutes Arbeitsklima geschaffen werden, in dem die Mitarbeiter motiviert und leistungsstark die Aufgaben und Projekte umsetzen.

Im Coaching mit den Führungskräften fällt mir immer wieder auf, dass besonders die Führungsskills Eindeutigkeit und Transparenz zu kurz kommen. Oft wird voraussetzend oder zu umschreibend kommuniziert, was immer wieder dazu führt, dass der Mitarbeiter nur Teilergebnisse abliefert.

Wie passiert das?

Die Führungskraft soll auf den Mitarbeiter eingehen und idealer Weise auf Augenhöhe mit langer Leine führen. Zwei doch eher ungünstiger Voraussetzungen. Auf Augenhöhe führen führt oft zu – ich bitte höflich um die Erledigung der Aufgabe- und vorsichtiges Umschreiben, bis wann wie etwas erledigt sein muss. Die lange Leine bedeutet in vielen Fällen, der Mitarbeiter bekommt keine Rahmenbedingungen gesetzt, in denen er sich bewegen kann und es werden keine Zwischenergebnisse eingefordert. Schlussendlich kann der Mitarbeiter nichts dafür, wenn die Leistung nicht zufriedenstellend ist.

Welche Klarheit in der Führung wünschen sich die Mitarbeiter?

Vor einigen Wochen moderierte ich einen Teamworkshop mit ca. 40 Teammitgliedern, in dem das Team einforderte, dass es sich feste Rahmenstrukturen und eine Führung wünschen, die den Weg vorgibt. Man höre und staune, sie wünschten sich den direktiven Führungsstil!

Direktiver Führungsstil bedeutet nicht, dass autoritär geführt werden soll, es bedeutet, dass die Führungskraft eindeutige Anweisungen ausspricht, die eine gute Nachvollziehbarkeit erlauben. Über das Setzen von Zwischenergebnissen erreicht die Führungskraft genügend Raum für den Mitarbeiter, um eigene Ansätze im Lösungsprozess mit einzubringen. Es wird zusätzlich stressfreier für die Führungskraft, weil sie den Aufgabenprozess im Blick hat, ohne unterdrückend zu wirken. Aber hier spielt die richtige Wortwahl eine wesentliche Rolle.

Auch wenn es aus der Mode geraten ist; als Führungskraft darf und muss man sogar klar und deutlich ansprechen, worum es geht, was erwartet wird und in welchem Zeitfenster was abzuliefern ist. Damit erhält der Mitarbeiter einen sicheren Rahmen, in dem er sich bewegen kann und sich mit einbringt.

Wie kann diese Klarheit in der Führung in die Realität umgesetzt werden?

In diesem Prozess helfe ich gern über mein Führungskräftetraining mit Pferden weiter. Wir erarbeiten genau, wann und wie auf nonverbaler Ebene die Klarheit erreicht wird und welche wertschätzenden Formulierungen genutzt werden können, um dem Mitarbeiter ein gutes Gefühl zu vermitteln, obwohl aus der Direktive geführt wird.