Alle reden von Wertschätzung

Jeder redet davon, dass man wertschätzend miteinander umgehen sollte. Doch irgendwie scheitert es oft an der Umsetzung. Besonders am Arbeitsplatz ist es sehr wichtig, dass die Kollegen die so wichtige Wertschätzung erfahren, denn es ist heute ein entscheidender Teil der Mitarbeiterbindung.

Wertschätzung durch kleine Gesten

Doch wie wertschätze ich nun wirklich meine Kollegen? Das fängt schon mit Kleinigkeiten an:

  • Ich komme pünktlich zu einem vereinbarten Meeting und wenn ich verhindert bin, dann sage ich kurz vorher Bescheid. Auch wenn ich mich ein paar Minuten verspäte. Mit diesem Verhalten signalisiere ich meinem Kollegen, dass er mir wichtig ist.
  • Im Meeting selbst bin ich dann ganz präsent. D.h. meine Aufmerksamkeit liegt beim Kollegen und was wir zu besprechen haben. Telefon & Co. sind in diesem Moment zweitrangig.
  • Warte ich auf einen wichtigen Anruf, kommuniziere ich dies vorher.
  • Mit dieser Aufmerksamkeit wertschätze ich meinen Kollegen und ich breche mir keinen Zacken aus der Krone.

Persönliche Einstellungen zum Kollegen

Die Wertschätzung wird noch mit anderen Gesten unterstrichen, doch einer der wichtigsten Aspekte ist meine Einstellung zu meinem Gegenüber. Es wird immer wieder unterschätzt, wie wir unsere persönliche Einstellung durch unsere nonverbale Sprache zum Ausdruck bringen. Diese läuft auf der unbewussten Ebene ab und entzieht sich somit unserem schauspielerischen Talent.

Finde ich einen Kollegen doof, werde ich mich ihm gegenüber immer so verhalten und auch mein Wording ihm gegenüber danach ausrichten. Das fängt damit an, dass ich nicht so schnell auf Anfragen reagiere, sondern ihn schmoren lasse. Das geht weiter, dass ich ihm nicht meinen ganzen Körper zu drehe, sondern oft eine distanzierte Körperhaltung einnehme, bis hin, dass ich ihm ständig seine Fehler vorhalte und daraus ein riesiges Affentheater veranstalte, während ein Kollege, den ich mag, sich alle Fehler dieser Welt erlauben kann. Zusätzlich finde ich immer wieder Formulierungen, die erniedrigend sind und mit dem passenden Tonfall sowie der passenden unterschwelligen Mimik unterstreiche ich noch zusätzlich meine Abwertung.

Wertschätzung durch Kommunikation

Wertschätzung am Arbeitsplatz ist jedoch eine wichtige Komponente, die entscheidend zur psychischen Gesundheit der Mitarbeiter und Kollegen beiträgt. Es ist nicht leicht eine einheitliche Vorgehensweise zu finden, da man seine persönlichen Vorlieben und Befindlichkeiten in die Kontrolle bringen darf. Dazu sollte man sie  kennen.

Alle sind vor Gott gleich, das ist auch wichtig im Arbeitsprozess.

Eine neutrale Haltung zu seinen Kollegen ermöglicht eine wertschätzende Kommunikation und wertschätzendes Verhalten. Sie bildet die Grundlage für urteilsfreie Gespräche und lässt sinnvolle Gesprächsergebnisse zu. Gesprächsergebnisse, die sich für beide Seiten gut und fair anfühlen.

Weiterhin ist eine konstruktive Haltung wichtig. Ein Kollege sollte immer den Raum erhalten, zu verstehen, was Sie bewegt und Handlungshinweise bekommen, was er verändern kann, wenn etwas falsch gelaufen ist. Das ist Wertschätzung!

Allzu oft erlebe ich, dass den Kollegen gesagt wurde, was falsch gelaufen ist und diese mit einem großen Fragezeichen zurück gelassen werden. Machen Sie das noch zwei, drei Mal und der gelbe Schein liegt auf dem Tisch.

Wie kommuniziere ich wertschätzend?

Hilfreich im wertschätzenden Umgang ist eine wertschätzende Kommunikation. Das heißt im Klartext, weg von den Du-Botschaften, hin zu den Ich-Botschaften.  Wie geht das denn? Berechtigte Frage! Ganz einfach:

Hier ein kleines Beispiel. “In meiner Wahrnehmung habe ich die Situation folgendermaßen erlebt…” Dann folgt die Beschreibung der Wahrnehmung ohne Wertung. Danach folgt die Frage – “Habe ich das richtig wahrgenommen?” So kommuniziere ich wertfrei und erlaube dem anderen seine Wahrnehmung stressfrei zu schildern.

 

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