Silke Ritthaler Mit Ihrem Therapiepony Spirit Beim Grasen

Therapie mit Pferden bei Magersucht

Magersucht ist eine seelische Störung, die das gesamte Umfeld des Betroffenen in Atem hält. Die Mitmenschen und Familienmitglieder stehen fast ohnmächtig daneben und müssen zusehen, wie der Magersüchtige sich zu Tode hungert. Er scheint regelrecht taub zu sein für die wohlwollenden oder auch mahnenden Worte. Die Therapie mit Pferden bei Magersucht hilft den betroffenen Menschen, einen anderen Zugang zu seiner Magersucht zu bekommen. Damit wird die Psychotherapie und auch die Gewichtstherapie positiv unterstützt.

Was erlebt der Magersüchtige

Scheinbar ist es so, dass der Magersüchtige nur damit beschäftigt ist, sein Gewicht zu kontrollieren, doch innerlich tobt ein auszehrender Kampf. Die Gedanken, die ihn zum Hungern treiben, kann er nicht abstellen. Sie zwingen sich ihm förmlich auf. Ein anderer Teil in ihm weiß, dass das Hungern falsch und lebensgefährlich ist, doch die Hungergedanken sind einfach stärker und unterdrücken die Vernunft. Sie haben sich förmlich isoliert im Magersüchtigen und treiben ihr Unwesen.

Hintergründer einer Magersucht

Hinter einer Magersucht liegen häufig vielfältige Themen. Nicht selten verbirgt sich dahinter, dass der Betroffene emotional verhungert ist. Zuneigung, Geborgenheit und Wärme durch das direkte Umfeld waren bei ihm in der Kindheit ein Mangelzustand. Aber auch fehlende Rahmen und Grenzen können eine Magersucht befeuern. Zu eng gesetzte Grenzen durch Helikopereltern oder auch strak autoritärem Verhalten der Bezugspersonen kann dazu führen. Die Ursachen einer Magersucht sind in den meisten Fällen in der Kindheit zu suchen. Aber ich habe auch schon Fälle bei mir gehabt, wo die Kinder über ihre Magersucht auf die emotionalen Missstände bei ihren Eltern aufmerksam machen.
Magersucht kann aber auch eine Begleitstörung von Borderlinestörungen oder Posttraumatischer Belastungsstörung sein.

Die Therapie mit Pferden bei Magersucht

Pferde schaffen es, die Isolationsmauern im Inneren zu durchbrechen. So wird der Zugang zu den Hungergedanken frei und die Vernunft bzw. auch der Therapeut kann Kontakt zu ihnen aufnehmen.

In meiner Arbeit mit Magersüchtigen ist es mir oft gelungen, die nächsten notwendigen Schritte mit den Betroffenen zu meistern. Sei es, dass nun endlich die Einsicht kam, dass ein Klinikaufenthalt dringend notwendig ist (der Magerwahn hat eingelenkt und ist ins Verständnis gekommen, dass er seinen Menschen gerade umbringt und sich somit auch) oder auch, dass es gelungen ist, dass das Essen wieder schmeckt und nicht mehr als Gewichtsfeind wahrgenommen wird. Pferde leisten auf dem Gebiet mehr als gute Arbeit. Sie stärken den gesunden Anteil im Magersüchtigen, der durch mich einfach nur zusätzlich bestärkt wird und helfen, die inneren Grenzen zu überwinden. Gemeinsam mit mir unterstützen die Pferde den Annahmeprozess der Krankheit, der mehr als wichtig ist. Kann der Magersüchtige seine Krankheit als solche akzeptieren, so wird er den inneren Krieg gewinnen und die Magersucht verliert an Kraft.

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